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Daniel Harder

Geschäftsführer Med X GmbH

Ist Auslandserfahrung notwendig?

Ich kann mich noch gut an meine erste Bewerbung nach meinem Studium erinnern. Nach abgeschlossenem Jurastudium inklusive einem Jahr in Lateinamerika, einigen Auslandspraktika, lebte ich zu diesem Zeitpunkt in Madrid. Ich beendete gerade meine wissenschaftliche Arbeit, jobbte halbtags und träumte von meinem Traumjob bei einem multinationalen Unternehmen als Trainee oder Assistent der Geschäftsleitung. Beim Durchlesen der Stelleninserate merkte ich schnell, dass die Ansprüche der suchenden Unternehmen sehr hoch waren. Überall stand, dass die „mündliche und schriftliche Kommunikation in Englisch und einer weiteren Weltsprache“ vorausgesetzt werden. Mein erstes Gespräch mit einem Personalvermittler lief nach Plan, auch das Zweit- und Drittgespräch mit dem Vorsitzenden der Gesellschaft lief so gut, dass ich zwei Monate später anfangen konnte. Offensichtlich entsprach ich den Anforderungen, ohne dass jemand meine tatsächlichen Englisch- und Spanischkenntnisse überprüft hatte.

Nach Einarbeitung und ersten Erfahrungen stellte ich fest, dass die geforderten Fremdsprachenkenntnisse nur wenig gefragt waren. Die meisten Töchtergesellschaften lagen in Osteuropa, die Manager waren Deutsche oder konnten sehr gut deutsch. Hier und da schrieb ich eine Rede oder eine Power Point Präsentation auf Englisch. Waren meine Bemühungen andere Sprachen und Kulturen zu lernen umsonst – zumindest beruflich?

Mit der Zeit wurde mir bewusst, dass ich ungemein von meinen Erfahrungen, die ich im Ausland gesammelt habe, bei meiner Arbeit profitiere. Hierzu zwei kleine Beispiele:

- egal ob bei einem Praktika oder im Studium, bei meiner Gastfamilie oder beim Kennenlernen von „locals“, ich fühlte mich auf Grund sprachlicher und kultureller Herausforderungen in bestimmten Momenten „fremd“ und war dankbar, wenn jemand mir gegenüber Interesse und Toleranz zeigte. Als Geschäftsführer versuche ich heute genau hinzuhören, wenn Kunden oder Mitarbeiter mit mir reden. Aus diesen Erfahrungen versuche ich durch meine verbale und nonverbale Kommunikation das gegenseitige Verständnis und den Austausch auf Augenhöhe zu fördern.

- wie dankbar war ich, als ich eine Kanzlei gefunden hatte, die mir als „Ausländer“ eine Chance gegeben haben, obwohl ich weder fachlich noch sprachlich in der Lage war, voll eingesetzt zu werden. Heute achte ich bei meinen Bewerbungsgesprächen auf „diese Potenziale“. Auch wenn jemand noch nicht ganz so weit ist, aber sein Wille zu erkennen ist und er z.B. bereits in seinem Heimatland eine Ausbildung abgeschlossen hat, dann sind meine Instinkte geweckt. Ich weiß dann, wenn ich dieser Person eine Chance gebe, dann wird die Firma langfristig von einem loyalen und zuverlässigen Mitarbeiter profitieren.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich nach meinem ersten Auslandsjahr wieder zurück nach Berlin gefahren bin, um mein Studium zu beenden. Zufällig traf ich einen alten Schulkameraden von mir, dem ich auch während des Studiums ab und zu begegnete. Wir unterhielten uns nur ein paar Minuten. Er verabschiedete sich von mir und stellte fest: „Du hast Dich verändert“. Es war als Kompliment gemeint – was ich erst ein wenig später realisierte. Auch wenn ich heute meine Fremdsprachenkenntnisse eher im privaten Umfeld einsetze, die im Ausland erworbenen Kompetenzen nützen mir in meinem Beruf jeden Tag.

Von Loriot gibt es den schönen Satz, dass ein Leben ohne Möpse (Hunde) möglich, aber sinnlos ist. Meine Auslandserfahrungen und Erlernen von Fremdsprachen vor Ort möchte ich in diesem Sinne nicht missen.

Daniel Harder hat nach seiner Juristischen Ausbildung als Assistent des Vorstandsvorsitzenden eines deutschen Finanzkonzerns seine Berufslaufbahn gestartet. Danach folgten Erfahrungen im Consulting. Im Jahre 2006 übertrug man ihm ein Start-Up, welches er in den folgenden Jahren auf- und ausbaute. Seit 2009 ist er Geschäftsführer dieses Unternehmens mit derzeit mehreren Millionen Euro Umsatz.

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